Die (Wieder-)Geburt des Unterwasserhockey in der Schweiz
Willkommen zum ersten Unterwasserhockey-Bericht in der Flaschenpost! Ich möchte beginnen mit einem Dank an alle, die dazu beigetragen haben, die neue Gruppe ins Leben zu rufen.
Ich selbst spiele seit 20 Jahren Unterwasserhockey (UWH) und habe zwischen 1998 und 2006 Großbritannien auf allen Welt- und Europameisterschaften als Spieler oder Schiedsrichter vertreten. Ein Job bei der UBS brachte mich im März 2007 nach Zürich. Ich wollte UWH in die Schweiz bringen und erkundigte mich voller Begeisterung bei allen Schwimmbädern nach Wasserzeiten. Ich habe eine E-Mail-Newsgruppe gegründet und UWH-Spieler gesucht - seien es nun ausländische Spieler in der Schweiz oder Schweizer, die im Ausland UWH spielen - und sie zum Mitmachen eingeladen.
Im vergangenen September bin ich mit einer "Schweizer" Mannschaft bei einem Turnier in Parma, Italien, angetreten, aber es war eine ganz besondere Schweizer Mannschaft: am Anfang waren wir vier Spieler - zwei Deutsche aus der Münchener Mannschaft, eine Amerikanerin, die fast in der Schweiz lebt (knapp jenseits der südlichen Grenze in Italien) und ein Brite, der tatsächlich in der Schweiz lebt. Vor unserem ersten Spiel haben wir noch einen Italiener aus Rom dazugewonnen. Vom zweiten Spiel an waren auch noch zwei Ungarinnen mit von der Partie. Zwei weitere Spieler haben wir uns jeweils kurz vor dem Spiel bei verschiedenen anderen Mannschaften ausgeliehen. Wir haben zwar alle Spiele verloren, aber immerhin zwei Tore geschafft! Das erste war ein phänomenaler Alleingang unseres Römers, Marco Santero, und das zweite eine bemerkenswerte Mannschaftsleistung, die ich zum Abschluss brachte. Für unsere nächste Turnier-Teilnahme haben wir uns vorgenommen, ein paar Punkte zu machen! Ach ja, und auch einige Schweizer Spieler in der Schweizer Mannschaft zu haben...
In Zürich sah es derweil nicht gut aus. Alle Hallenbäder in der Nähe waren jeden Abend voll ausgebucht, so dass es nicht so aussah, als ob UWH in der Schweiz sehr weit kommen würde.
Das änderte sich jedoch gegen Ende des letzten Sommers, als ich die Limmat gegen den Strom geschwommen bin (von der Kornhausbrücke bis zum Drahtschmidlisteig), um mich auf ein Wohltätigkeits-Schwimmen im Zürichsee vorzubereiten. Mathias Dufour kam zufällig vorbeigeradelt, sah einen Typen mit voller Schnorchelausrüstung und Wasserballkappe, der in der verkehrten Richtung im Fluss unterwegs war, dachte, "das ist so verrückt, der muss ein UW-Rugbyspieler sein" und lud mich ein, zum USZ zu kommen.

Martin Reed und Martin Paesold
Dort haben mich alle von Anfang an dabei unterstützt, eine UWH-Gruppe zu gründen, und den Club damit um eine neue Sportart zu bereichen. Martin Paesold war von Anfang an dabei und hat mittlerweile bei der Trainings- und Turniervorbereitung seinen Ehrgeiz bewiesen. Die Freitauchgruppe hat sich uns schon mehrmals angeschlossen, was zu schönen (und spannenden!) Spielen geführt hat, hin und wieder haben wir Besuch von Spielern aus anderen Vereinen und die UWR-Gruppe schickt uns Bekannte und Verwandte. Plötzlich sieht die Zukunft rosig aus!
(Ich habe auch gehört, dass in Kloten früher UWH gespielt wurde, aber trotz meiner Nachfragen bei den Mitarbeitern des Klotener Schwimmbads habe ich noch keinen Kontakt herstellen können. Hat irgendjemand Kontakt zu diesen Leuten?)
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